Mit dem Aktionstag soll auf die fortschreitende Zerstörung der menschlichen Lebensgrundlage aufmerksam gemacht werden
Am 29.Juli 2019 ist der Earth Overshoot Day. So wird der Tag bezeichnet, an dem die menschliche Bevölkerung der Erde mehr Ressourcen verbraucht hat, als der Planet in einem Jahr regenerieren kann. Die Menschheit hat dann mehr Treibhausgase in die Atmosphäre geblasen, als von Pflanzen wieder aufgenommen werden kann, mehr Wälder abgeholzt als Bäume wieder nachwachsen und mehr Fische gefangen als wieder geboren werden. Ab diesem Tag gerät die Erde also ins ökologische Defizit. Und das kommt jedes Jahr früher – 2018 war es noch der 1. August, 2010 der 21. August und im Jahr 2000 der 1. November.
Auf welches Datum der Aktionstag fällt, wird vom Global Footprint Network berechnet. Dieser Think Tank versucht über eingängige und anschauliche Nachhaltigkeitsindikatoren Aufmerksamkeit auf die wachsende Zerstörung unserer natürlichen zu richten. Von der Organisation stammt auch das Konzept des ökologischen Fußabdrucks, mit dem der eigene Beitrag zur Klimaerwärmung berechnet werden kann. Ziel ist es, bei möglichst vielen Menschen ein Umdenken hervorzurufen, um so politische Entscheidungen für mehr Umweltschutz voranzutreiben.
Und die sind vor allem in den Industrienationen dringend nötig: Neben dem globalen Overshoot Day werden auch für die Bevölkerungen einzelner Länder Stichtage berechnet. Würde allen Menschen der Erde so leben wie in Luxemburg, wären die Ressourcen schon am 16.Februar aufgebraucht.
(c) Beitragsbild: Wikimedia Commons
(c) Grafik: Global Footprint Network