Counter-Konferenz zur Münchner Sicherheitskonferenz: Öffentliche Debatte und Austausch
Jedes Jahr im Februar findet in München ein weltpolitisches Spektakel statt: die Münchner Sicherheitskonferenz. Achthundert Meter von den Münchner Kammerspielen entfernt wird den Spitzen der Politik eine Bühne bereitet, auf der sie ihre Visionen von Sicherheit, Sicherung und globaler Ordnung ausbreiten können.
Die Münchner Kammerspiele laden zu einer alternativen Konferenz ein und bieten damit Raum für öffentliche Debatten, Austausch und Gegen-Visionen: Wie könnte unsere Welt aussehen, wenn gänzlich andere Menschen mit gänzlich anderen Ideen für unsere Sicherheit verantwortlich wären?
Auch auf der Shadow Munich Security Conference dreht sich alles um die Sicherheit: Der Begriff wird aber umgedeutet und so können Visionen einer sichereren, gerechteren und gleichberechtigteren Welt vorgestellt. Dabei legt sich der Blick auf soziale und ökonomische Transformationen und darauf, wie wirtschaftliche Prekarität, Nationalismus, erhöhte Überwachung, die Klimakatastrophe, bewaffnete Konfloikte und Gewalt gegen Flüchtlinge miteinander verknüpft sind.
Die Zeiten erfordern einen Wissensaustausch auf vielen Ebenen. Daher sollen die Beiträge nicht nur unseren Verstand ansprechen, sondern auch unsere Körper und Herzen. Nutzen wir unsere Theater, um eine Sprache zu erlernen, die viele Menschen anspricht und uns zudem vereint. Wir kommen zusammen durch Wort- und Performancebeiträge, durch Vorträge, Geschichten und Gespräche, und setzen unsere Phantasie dafür ein, die Welt anders zu denken, damit sie anders werden kann.
Während die Weltpolitik es weiterhin hinnimmt, dass der globale Kapitalismus unsere Welt beherrscht und zerstört, organisieren wir uns im Schatten. Die Shadow Munich Security Conference bietet die Chance, im Dunkeln zu üben, um jederzeit ans Licht treten zu können…
Programm:
Ab 10 Uhr morgens finden in der Dachkammer verschiedene Panels statt. Mehr Informationen hier.
10:00 Uhr – 11:30 Uhr: „Decolonizing knowledge production„
MIT Linda Tuhiwai Smith
12:00 Uhr – 13:30 Uhr: „How to act as a heterogenous collective body„
MIT LaToya Manly-Spain
14:00 Uhr – 15:30 Uhr: „Fighting state violence„
MIT Nandini Sundar
16:00 Uhr – 17:30 Uhr: „Climate activism„
MIT Bruno Rodríguez und Beatrice Rukanyanga
Anmeldung zu den Workshops unter shadow@kammerspiele.de.
Ab 18 Uhr in der Kammer 2: Ein Marathonabend der Visionen, Analysen, Erklärungen, performativen Beiträge und Gespräche, zeitgleich und in Reaktion auf die Münchner Sicherheitskonferenz
Weitere Informationen hier
MIT Luisa Neubauer, Peng! (Jean Peters), Necati Oziri, Mateja Meded, Bruno Rodríguez, Linda Tuhiwai Smith, Nandini Sundar, Younes Saramifar, Erella Grassiani, Hengameh Yaghoobifarah, Radha D’Souza, LaToya Manly-Spain, Beatrice Rukanyanga, Sivan Ben Yishai, Enis Maci, Rabea Niggemeyer, Anissa Boujdaini, Necati Öziri
Kuratiert von Lara Staal Dramaturgie Isobel Dryburgh, Martin Valdés-Stauber Raum Grischa Runge
In englischer Sprache.
18:00 Uhr bis 19:30 Uhr: Wie können wir, selbst im Zeitalter des Autoritarismus, viele sein?
Mit Beiträgen von Sivan Ben Yishai, Linda Tuhiwai Smith, LaToya Manly-Spain, Nandini Sundar, Hengameh Yaghoobifarah und Radha D’Souza
20:00 Uhr bis 21:30 Uhr: Der Terror der Überwachung & Militarisierung
Mit Beiträgen von Mateja Meded, Erella Grassiani, Younes Saramifar, Enis Maci, Rabea Niggemeyer und Radha D’Souza
22:00 Uhr bis 00:00 Uhr: Das Klima der Katastrophe
Mit Beiträgen von Luisa Neubauer, Peng! (Jean Peters), Bruno Rodríguez, Beatrice Rukanyanga, Anissa Boujdaini, Necati Öziri und Radha D’Souza
Kostenfreie Tickets gibt es hier.
Titelbild: (c) Münchner Kammerspiele