Mit der richtigen Geschichte Chancen stärken und Vorurteile abbauen.
Dem Alltag entfliehen, wer wünscht sich das nicht ab und zu? Glücklicherweise reicht hierfür manchmal schon Popcorn, Cola und ein guter Streifen Made in Hollywood, um die Welt um sich herum für eine Weile zu vergessen. Ob Herzschmerz oder heroische Heldentaten, der Einfallsreichtum der Traumfabriken scheint dabei schier grenzenlos zu sein. Aber wer erzählt eigentlich die Geschichten der Menschen, für die kein roter Teppich ausgerollt wird und die sich trotzdem tagtäglich für andere einsetzen? Diesen Helden des Alltags widmet sich das Münchner Unternehmen forStory und das mit der Idee, genau ihre Geschichten in bewegten Bildern festzuhalten.
„Wir wollen die Geschichte von gemeinnützigen Organisationen erzählen und ihnen damit helfen, auf sich aufmerksam zu machen und Unterstützer zu bekommen. Unsere eigene Vision ist es, zu zeigen, wie man sich persönlich engagieren kann und wie das Engagement von jedem Einzelnen auch etwas bewirken kann“, erklärt Alexander Conrad. Zusammen mit Philipp Exler und David Hahn ist er einer der Gründer von forStory. Ins Leben gerufen wurde das Projekt auch aus einer bestimmten Not heraus.
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Moe‘ s Story – Die Erfolgsgeschichte eines Flüchtlings aus Sierra Leone in München ist das Erstlingswerk der Filmemacher von forStory.
So fehlt es kleinen sozialen Vereinen, Projekten und Start-Ups oft an den notwendigen finanziellen Mitteln sowie am nötigen kommunikativen Know-how, um erfolgreich auf sich aufmerksam zu machen. Genau hier soll forStory ansetzen und ein Sprachrohr bieten. Dafür dreht das Team Filmbeiträge, die im Gegensatz zu reinen Imagefilmen nicht bloß ein Projekt ins rechte Licht rücken, sondern dessen gesellschaftlichen Impact und somit die Wirkung ihres gesellschaftlichen Engagements festhalten wollen. Damit das möglich ist, werden die Kosten für solche Impactfilme so niedrig wie möglich gehalten. Klar, auch das Drehteam muss sich das leisten können. Deshalb wird auch mit größeren Unternehmen und NGO´S zusammengearbeitet um mithilfe des damit erzielten Gewinns auch die Geschichten sozialer Initiativen einzufangen.
„Es ist wichtig, dass wir Organisation vorstellen, aber viel wichtiger ist es sich zu fragen: Was passiert dadurch, dass sie das machen, was sie machen? Was verändert sich für die Gesellschaft?“ sagt Philipp. Seit der Gründung 2016 wurden bereits in über 100 Beträgen Antworten auf diese Fragen filmisch festgehalten. Auch sonst ist viel passiert: Das Team hat sich zu einer GmbH firmiert, ist nach einigen Stopps zur Zwischenmiete in die ersten eigenen Büros gezogen und auch das Team selbst ist gewachsen. So gibt es neben den drei Gründern noch Praktikanten und Werkstudenten, die dabei helfen das Unternehmen am Laufen zu halten. Außerdem sollen bald weitere Festangestellte das Team vergrößern.
Auch neue Formate und Finanzierungsmodelle entstehen gerade. „Aktuell arbeiten wir zusammen mit dem SEND e.V. und dem RKW Kompetenzzentrum an einer Videoreihe über Social-Start-Up-Gründer und Gründerinnen. Ermöglicht wird das Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft. Wir versuchen also verstärkt die Umsetzung von Projekten mit kleineren Initiativen zu sichern, indem wir Partner finden, die das auch finanziell ermöglichen“, sagt Philipp. So soll auch in Zukunft, die Mission von forStory gesichert werden: Sichtbarkeit schaffen.
Für alle anderen Stories, die es verdient haben, gedreht zu werden, sich das aber nicht leisten können, wurde 2017 das Impactfilm Festival ins Leben gerufen. Hier wird kleinen, aber nicht unwichtigen, Initiativen die Chance gegeben, sich mit engagierten Filmemachern zu vernetzen und Teil eines Wettbewerbsbeitrags zu werden. Die Idee ging auf – und das mit so großem Erfolg, dass das Festival nach zwei erfolgreichen Durchführungen ein Jahr pausieren wird, um die gestiegenen Nachfrage auch bewältigen zu können und ein passenderes Konzept auszuarbeiten. In Zukunft wird es also wohl noch einiges zu bestaunen geben. Schon jetzt sieht Philipp in forStory gar nicht mehr so sehr ein Start-Up, sondern vielmehr eine Filmagentur, die nicht mehr oder weniger die führende Filmagentur im Bereich Nachhaltigkeit werden will. Und das für Philipp aus gutem Grund: „Dieses Ziel treibt uns an, jeden Tag ein bisschen mehr zu machen.“
(c) Alle Bilder: forStory