Noch bis zum 8. September zeigt das Architekturmuseum in München eine Ausstellung zum Thema „Zugang für Alle: São Paulos soziale Infrastrukturen“ und präsentiert Gebäude und offene Räume, die öffentlich, halböffentlich oder in Privatbesitz sein können, und die integrative Orte für eine urbane Gesellschaft schaffen.
Bereits seit Jahrzehnten erlebt São Paulo Investitionen in architektonische Infrastrukturen, die darauf abzielen, die räumliche Enge der Megacity zu mildern und den stetigen Bedarf an Erholungs-, Kultur- und Sportprogrammen zu erfüllen.
Die ausgewählten Beispiele in der Ausstellung stammen aus den Jahren 1950 bis heute – und damit aus einer Zeitspanne, in der sich die moderne Architektur Brasiliens etablierte und konsolidierte. Die Ausstellung will sowohl einen historischen Überblick als auch eine Analyse zeitgenössischer Architekturproduktion bieten.
Während viele Städte weltweit noch immer dem sogenannten Bilbao-Effekt hinterherrennen – also der Schaffung monofunktionaler „Signature Architecture“ durch berühmte Architekten, die als Touristenmagnet wirkt –, setzt sich diese Ausstellung für architektonische Infrastrukturen unterschiedlichster Art ein, die auf soziale Nachhaltigkeit für die lokale Bevölkerung ausgerichtet sind. Dieser Aspekt städtischen Wachstums in São Paolo – einer stark vertikal bebauten und dicht besiedelten Stadt, einer Stadt reicher Ressourcen, aber auch extremer Armut, einer Stadt mit hoher Kriminalitätsrate ebenso wie mit erheblichen Problemen in den Bereichen Verkehr und öffentliches Gesundheitswesen – zeigt, wie Architektur und Infrastruktur in vielfacher Hinsicht zur Stadtentwicklung beitragen können.
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